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PRIVATE HOMEPAGE DER RELIGIONSLEHRERINNEN UND -LEHRER

Lebenswege

Konzert und Lesung am 30.11.2024 in der Erlöserkirche 

AKTUELL

Ökumenischer Schulgottesdienst im Advent:

Donnerstag, 12.12.24, 

um 8 Uhr 

in der Erlöserkirche

Rudolf Otto Wiemer: Zeitsätze


Als wir sechs waren, hatten wir

Masern.

Als wir vierzehn waren, hatten wir

Krieg.

Als wir zwanzig waren, hatten wir

Liebeskummer.

Als wir dreißig waren, hatten wir

Kinder.

Als wir dreiunddreißig waren, hatten wir

Adolf.

Als wir vierzig waren, hatten wir

Feindeinflüge.

Als wir fünfundvierzig waren, hatten wir

Schutt.

Als wir achtundvierzig waren, hatten wir

Kopfgeld.

Als wir fünfzig waren, hatten wir

Oberwasser.

Als wir neunundfünfzig waren, hatten wir

Wohlstand.

Als wir sechzig waren, hatten wir

Gallensteine.

Als wir siebzig waren, hatten wir

gelebt.















Manchmal erscheint uns unser Lebensweg dunkel und herausfordernd. Wir fühlen uns allein und verloren, als müssten wir unseren Weg ganz allein beschreiten. Doch wenn wir genauer hinsehen, erkennen wir, dass Gott immer an unserer Seite ist und uns trägt, auch wenn wir es nicht immer wahrnehmen.


Gott ist es, der uns jeden Morgen die Kraft gibt, den Tag zu meistern. Er ist es, der uns Hoffnung schenkt, wenn wir den Mut zu verlieren drohen. Es ist Gott, der unsere Schritte lenkt und uns auf dem richtigen Weg hält, auch wenn wir manchmal abzuirren drohen.


Gerade in den schweren Zeiten unseres Lebens, wenn wir am Boden zerstört sind, ist Gott es, der uns aufhebt und uns neue Perspektiven eröffnet. Er trocknet unsere Tränen und erinnert uns daran, dass wir nie allein sind. Sein Licht erleuchtet unseren Weg und gibt uns Orientierung, wenn wir den Überblick zu verlieren drohen.


Manchmal müssen wir Geduld haben und vertrauen, dass er auch in den dunkelsten Stunden bei uns ist. Denn Gott sieht den größeren Plan, den wir in unserer Begrenztheit nicht immer erfassen können. Aber er führt uns behutsam durch alle Höhen und Tiefen unseres Lebens hindurch, um uns schließlich an einen Ort der Ruhe und des Friedens zu bringen.


Lass uns daher die Augen dafür öffnen, dass Gott uns stets begleitet. Lasst uns ihm vertrauen und ihm unser Leben in die Hände legen. Denn er ist es, der uns trägt und hält, auch wenn wir es manchmal nicht spüren.